Psychotherapieausbildung

Um selber Psychotherapeut zu werden, muß man im Anschluß an ein Medizin- oder Psychologiestudium (also als Arzt oder als Psychologe, ein Psychologe ist aber noch kein Psychotherapeut) eine mehrjährige Therapieausbildung anschließen – dementsprechend gibt es ärztliche und psychologische Psychotherapeuten.

Bei den ärztlichen Therapeuten muß man unterscheiden zwischen Psychiatern (Ärzte, die sich auf bestimmte psychische Erkrankungen spezialisiert haben und meistens eher medikamentös als therapeutisch arbeiten), Ärzten anderer Fachbereiche mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie (absolvierte ich in 2012) und den Psychosomatikern, welche die insgesamt umfangreichste Ausbildung durchlaufen.

Am Anfang der Ausbildung entscheidet man sich zunächst für das grundlegende Therapieverfahren (in meinem Falle die tiefenpsychologische Ausrichtung) und durchläuft anschließend eine Vielzahl von Weiterbildungsseminaren und muss unter Anleitung von erfahrenen Therapeuten – so genannten Supervisoren – im stationären und ambulanten Bereich eine Vielzahl von Patienten und Krankheitsbildern behandeln.

Besonders wichtig ist jedoch die – in unterschiedlichem Umfang – vorgeschriebene Selbsterfahrung. Das bedeutet, dass jeder Psychotherapeut selbst in Therapie gewesen sein muss, um sich selber besser zu verstehen und kennen zu lernen. Je nach Umfang der Therapieausbildung kommt hier eine Menge an eigener Therapie zusammen – im Falle meiner Facharztausbildung waren es insgesamt 300 Sitzungen, davon je 150 Stunden Einzel- und Gruppentherapie.

Für die Ausbildung zum Facharzt für Psychosomatische Medizin gehört darüber hinaus eine mindestens dreijährige Tätigkeit in einer psychosomatischen Klinik sowie jeweils ein Jahr Arbeit in einer Klinik für Innere Medizin sowie in der Psychiatrie zur Ausbildung. Begleitend zur therapeutischen Grundausbildung oder auch erst im Anschluss kann man noch eine Zusatzausbildung durchlaufen – in meinem Falle von 2014-2019 die Fortbildung in Körperpsychotherapie (Funktionelle Entspannung nach Marianne Fuchs).

Aktuell seit Frühjahr 2020 durchlaufe ich eine zusätzliche Fortbildung in einem weiteren bekannten therapeutischen Verfahren, der katathym imaginativen Psychotherapie (KIP).

In 2023 habe ich die Weiterbildung in Prozeß- und Embodimentfokussierter Psychotherapie PEP® abgeschlossen bei Dr. Michael Bohne.