KIP – katathym-imaginative Psychotherapie

Die katathym-imaginative Psychotherapie (abgekürzt KIP) ist eine Mitte des vergangenen Jahrhunderts etablierte spezielle Behandlungsmethode der tiefenpsychologischen Psychotherapie.

In vom Therapeuten begleiteten imaginativen Szenen (im weitesten Sinne Traumreise) mit bestimmten vorgegebenen oder selbst gewählten Motiven werden dabei Gefühle, Verhaltensgewohnheiten oder Konflikte symbolisch darstellbar.

Nicht nur die Bearbeitung von Konflikten (in sich selber oder im Kontakt mit Anderen) steht dabei im Mittelpunkt, sondern auch die Mobilisierung von Ressourcen. Der Patient beschreibt dabei das Bild, welches sich – nach einer Anfangsphase der Entspannung – vor seinem inneren Auge entwickelt und wird dabei vom Therapeuten begleitet und angeleitet, wobei jedoch kein konkretes Verhalten in der Bildszene suggeriert wird.

Der Therapeut regt den Patienten dabei zum genaueren Hinschauen an, fragt nach, unterstützt und ermutigt ihn. Der Patient bringt im Anschluss das Gesehene zu Papier (durch Malen) und bringt das Bild zur nächsten Therapiestunde mit, wo es nachbesprochen wird. Dabei wird das Bild mit lebensgeschichtlichen Erfahrungen, aber auch mit aktuellen Situationen verknüpft.

Zu bemerken bleibt, dass es sich bei der KIP jedoch nicht um eine Art der Hypnose und auch nicht um Visualisierungen im engeren Sinne handelt. Bei der Hypnose und bei Visualisierungen handelt es sich um willentlich hervorgerufene, teilweise vom Therapeuten stark gesteuerte oder angeleitete Phantasiereisen, meistens zu konkreten vorgegebenen Themen.